Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am 13. Juni 2009 (diese Woche Samstag!) findet der erste deutsche Carrotmob im Berliner Stadtteil Kreuzberg statt. Die Nachricht hat sich inzwischen gut über das…
Erster deutscher Carrotmob diese Woche in Berlin
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am 13. Juni 2009 (diese Woche Samstag!) findet der erste deutsche Carrotmob im Berliner Stadtteil Kreuzberg statt. Die Nachricht hat sich inzwischen gut über das Netz verbreitet und auch diverse Medien sind auf den Carrotmob aufmerksam geworden. Der Erfolg des Konzepts steht und fällt aber mit den Menschen, die an diesem Tag mitmachen werden. Deshalb an alle, die in Berlin leben: Begebt Euch an diesem Samstag (13. Juni 2009) um 16.00 Uhr zum Spätkauf in der Wiener Straße 40 (Google Map Eintrag hier) und unterstützt die Aktion!
Philipp Gleockler und ich werden – sofern es die Besucher des KarmaKonsum Greencamps dafür abstimmen (Update: ja, sie wollen) – am 20. Juni 2009 in Frankfurt einen Workshop über den Carrotmob halten. Wer sich noch nicht angemeldet hat und dies tun will: Hier ist die Gelegenheit dazu.
Inzwischen gibt es auch eine offizielle Pressemitteilung. Voilà:
13. 06. 2009, Berlin-Kreuzberg
Eine bunte Gruppe von begeisterten jungen Menschen schlagen mit dem ersten „Carrotmob“ in Deutschland ein neues Kapitel der Macht des Konsumenten auf. Die alte Form des Boykotts hat ihren Zenit überschritten. „Bestimme selbst, wie nachhaltig das Geschäft in dem Du einkaufst sein soll“, ist kein Wunschdenken von Konsumenten mehr, sondern wird durch den Carrotmob zur deutlichen Realität. Das Konzept überzeugt durch den hohen Nutzen für alle Parteien, den aktiven Ansatz, mit kleinen Schritten Großes zu erreichen und durch die fortschrittliche Organisation: Über das Internet schließen sich die „Carrotmobber“, wie bei einem Flashmob, zusammen und kaufen alle am 13. Juni 2009 um 16 Uhr in einem typischen kleinen Kreuzberger Laden – einem „Spätverkauf“ – ein. Der Besitzer des „MultiKulti Spätverkauf“ in der Wienerstraße 40 in Kreuzberg wird satte 35% des innerhalb der Aktion erzielten Umsatzes dazu verwenden, sein Geschäft energieeffizienter umzubauen, und so langfristig die CO2-Bilanz des Ladens zu senken und damit das Klima zu schützen. Ausgewählt wurde der Laden, der bereit ist, in einer Wettbewerbssituation mit weiteren „Spätis“, mehr als die Anderen in energiesparende Maßnahmen zu investieren. Der Carrotmob gibt dem Besitzer die Chance, sein Nachhaltigkeits-Image und seine Bekanntheit zu steigern und außerdem an dem Tag der Aktion eine Menge Umsatz mehr zu machen! Für ihn heißt das ganz klar: Ein Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Für den Konsumenten heißt das: Den „Erfolg und Misserfolg am Markt“ mit sozialer und ökologischer Verantwortung zu verbinden. Der Carrotmob Berlin wurde von den Eco Fashion Junkies ins Rollen gebracht und wird nun in Zusammenarbeit mit anderen Aktiven freiwillig und unentgeltlich organisiert. Für alle ist Nachhaltigkeit seit längerem ein wichtiges Anliegen. Der Carrotmob ist die Gelegenheit, über gesellschaftliche Grenzen hinweg Bewusstsein zu schaffen und etwas konkret zu verändern.
Der erste Carrotmob fand 2008 in San Francisco, USA, statt. Nach einem Wettbewerb zwischen rund 30 konkurrierenden Geschäften wurde der meistbietende Laden ausgewählt. Mehr als 200 Leute nahmen an der Aktion teil. Innerhalb weniger Stunden setzte der Laden in etwa soviel Geld um, wie sonst in einer ganzen Woche. Dieser Umsatz ging direkt in die nachhaltige und zukunftsweisende Gestaltung der Ladenräume. Ähnliche Aktionen gibt es seither in vielen Ländern. Der Carrotmob Berlin ist der erste dieser Art in Deutschland und knüpft an den weltweiten Erfolg des Prinzips an.
Weitere Infos zum Carrotmob Berlin gibt es auf der Website.