Gute Nachrichten für nachhaltiges Design! Die AGD (Allianz deutscher Designer e.V.) hat in ihrer Mitgliederversammlung Ende März einstimmig entschieden: Die „Charta für nachhaltiges Design“ soll Anregung und Grundlage für Designer sein, ökologisch,…
Gute Nachrichten für nachhaltiges Design! Die AGD (Allianz deutscher Designer e.V.) hat in ihrer Mitgliederversammlung Ende März einstimmig entschieden: Die „Charta für nachhaltiges Design“ soll Anregung und Grundlage für Designer sein, ökologisch, sozial verträglich und wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten.
Was ist die Charta für nachhaltiges Design?
Die „Charta für nachhaltiges Design“ ist eine Selbstverpflichtung, die jede Designerin und jeder Designer freiwillig unterzeichnen kann. Sie gibt einen Rahmen vor, der das nachhaltige Handlungsspektrum im Bereich Design umreißt; sie ist ein Instrument, um die Beschäftigung mit der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung, die jeder Designer hat, zu fördern. Durch die Unterschrift demonstrieren die Unterzeichner, dass sie sich den Zielen des nachhaltigen Designs verpflichtet fühlen. Die Designer belegen ihre gesellschaftliche Verantwortung. Ihr nachhaltiges Engagement hat auch wirtschaftliche Vorteile: Am nachhaltigen Design wird in naher Zukunft kein Weg vorbeiführen. Das Wissen um ökologisch-soziale Zusammenhänge ist zunehmend ein Wettbewerbsvorteil.
Wir begreifen nachhaltiges Design als Prozess; die stetige Verbesserung steht im Vordergrund und nicht das 100% nachhaltige Produkt. Und: Wesentlicher Bestandteil jeglichen nachhaltigen Design-Prozesses ist die Beratung. Grundlage dafür wiederum ist ein profundes Wissen und die stetige Fortbildung der Designer.
Wie kann ich die Charta unterzeichnen?
Die „Charta für nachhaltiges Design“ steht als Text und als PDF-Download bereit. Lesen, prüfen, unterschreiben und die unterschriebene Charta an die AGD Geschäftsstelle senden – so einfach ist es. Mit Ihrer Unterschrift willigen Sie ein, dass Ihr Namen online unter „Die Unterzeichner“ mit Angabe Ihres Wohnorts veröffentlicht wird. AGD Mitglieder werden zusätzlich mit ihrem Mitglieder-Portfolio verlinkt. In der Zukunft sollen die Unterzeichner eine offizielle Bestätigung per PDF erhalten, die für das eigene Marketing eingesetzt werden kann.
Auch wenn es bei einer Selbstverpflichtung bleibt, finde ich den Ansatz richtig! Es wird Zeit, dass sich auch Designer und Agenturen verstärkt mit diesem Thema auseinandersetzen. Viel zu oft fehlt es einfach am nötigen Know-how. Ich selbst empfehle meinen Kunden seit einiger Zeit in fast allen Fällen bei einer „Öko-Druckerei“ produzieren zu lassen. Denn: Bei vielen Druckerzeugnissen kann man weder bei der Qualität noch beim Preis einen Unterschied feststellen. Wer eine Öko-Druckerei sucht kann sich gerne auch in meiner Liste ökologischer Druckereien umsehen.
Den ganzen Text der „Charta für nachhaltiges Design“ gibt es hier und den Antrag als PDF hier.
Erfreulich ist übrigens auch, dass die AGD zum Ausstieg von Atomstrom aufruft und alternative Anbieter empfiehlt.