Ende 2017 im Dumont Verlag erschienen ist das großartige Buch Atlas unserer Zeit von Alastair Bonnett. Als Freund von Karten und einfacher und intellgenter Visualisierung von Daten habe ich mich besonders über die Erscheinung gefreut. Der Atlas unserer Zeit kommt im angenehm großen aber dennoch handlichen Format daher und wirkt sehr hochwertig produziert. Er zeigt 50 Karten eines sich rasant verändernden Planeten. Dabei sind Visualisierungen, die einem die Sprache verschlagen. Und das sind nicht nur die zum Teil katastrophalen Entwicklungen auf unserer Erde, die durch die Menschheit verursacht sind.

Das Buch gliedert sich in drei Kapitel: 1. Land, Luft und Meer; 2. Mensch und Tier; 3. Globalisierung. Zu jeder Karte gibt es einen erklärenden Text und teilweise ergänzendes Bildmaterial. Dabei sind überraschende und provozierende Karten wie: Müll im Meer, Fettleibigkeit, Friedfertigkeit, Waffenbesitz, Flugverkehr, Zuckerkonsum, Ökologischer Fußabdruck jedes Einzelnen etc.

Die Vermessung der Gegenwart – aus der Buchbeschreibung:

Kann man die weltweite Artenvielfalt, Asteroideneinschläge oder die Verschmutzung der Meere auf einer einzigen Karte darstellen? Wie macht man unsichtbare Phänomene wie Zuckerkonsum, Luftverkehr oder Twitterkontakte sichtbar? Moderne Satelliten und die aktuellsten geografischen Technologien machen es möglich, die Welt neu und unglaublich detailliert zu erforschen sowie die Ergebnisse anschaulich darzustellen. In dieser Hommage an die Entdecker früherer Zeiten werden sowohl ernsthafte Probleme als auch unterhaltsame Themen vorgestellt: So wird deutlich, wo sich durch die Klimaveränderungen Wüsten ausbreiten und Ozeane austrocknen, aber auch, in welchen Ländern Tee oder Kaffee bevorzugt wird und wo unsere Erde bei Nacht am hellsten leuchtet. Jede Karte offenbart einen wichtigen Bestandteil unserer Geschichte, Soziologie und natürlich der Geografie. Fünfzig doppelseitige Karten zeigen die ganze Welt auf wunderschöne und nie gesehene Weise. Alastair Bonnett begleitet jede Karte mit spannenden Essays, die auch vermitteln, wie sich unser Planet im Laufe der Zeit verändert hat und wie er in der Zukunft aussehen könnte.

Alastair Bonnett ist Professor für Sozialgeografie an der Universität Newcastle. Bei C. H. Beck erschien ›Die seltsamsten Orte der Welt. Geheime Städte, Wilde Plätze, Verlorene Räume, Vergessene Inseln‹ (2015). Einen kurzen Video-Beitrag über den Autor gibt es auch hier drüben bei TTT.

Das Buch kann hier bestellt werden.

Fotos: © Dumont Buchverlag