Am 8. und 9. Juni war ich zu Gast beim Langenburg Forum im Schloss Langenburg, einem Treffen von 120 internationalen Experten, Unternehmern, Wisschenschaftlern, Politikern, Stadtplanern und Vertretern der Zivilgesellschaft. Das Thema der zweitägigen Konferenz: Transforming Megacities – Wie kann Digitalisierung dazu beitragen, eine nachhaltige Umgebung für 9 Mrd. Menschen zu schaffen. Der Rahmen war zugegebenermaßen besonders: Das ländlich wunderschön gelegene Langenburg mit seinem Schloss liegt nicht gerade im Zentrum einer großen Metropole und dennoch wurden hier die brennendsten Themen bei der nachhaltigen Um- und Neugestaltung von Megacities behandelt. Erster Keynote-Sprecher war niemand geringerer als Kofi Annan, der in einer eindrücklichen Rede die globalen Herausforderungen von Megacities beschrieb – aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Sicht gesehen.

Weiteres Thema der Konferenz war Digitalisierung. Bereits zu Anfang benannte Kofi Annan die Chancen, die bei einer nachhaltigen Stadtplanung mit Hilfe von Digitalisierung mit einhergehen können: Saubere, leisere und effizientere Städte sowie mehr soziale Gerechtigkeit. Einen wichtigen Hinweis brachte Annan in seiner Rede jedoch, eine Bedingung, die sich immer wieder durch die beiden Konferenztage zog:

Die weiteren Themen der Vorträge und Workshops:

  • Rapidly growing urban spaces: How governments can employ digital technologies to shape social cohesion and reduce environmental impacts
  • How do Stuttgart and the Ländle depend on each other – economically and regarding liveability?
  • How can data help to improve transport in megacities?
  • Ultra-efficiency – How digitization and sustainable development can help to maintain industrial production in urban areas
  • How cities will decide upon the sustainable development of our world
  • How can big data help to support smart urban planning?
  • How will digitalized services drive integration of businesses in megacities?

Das vollständige Programm mit SprecherInnen gibt es auf dieser Seite. Zitate und Meinungen zu den Vorträgen und Workshops gibt es u.a. bei Twitter, zu finden unter #Langenburg17 und #LangenburgForum. Beim SWR gibt es einen längeren Bericht mit mehreren Videos.

Für mich waren es zwei inspirierende Tage voller Input und spannender Begegnungen. Trotzdem habe ich zu guter Letzt ein paar Anregungen an das nächste Langenburg Forum:

  • Eine noch ausgeglichenere Zusammensetzung der Gäste aus Unternehmern, Wisschenschaftlern, Politikern, Stadtplanern und Vertretern der Zivilgesellschaft. Insbesondere Letztere empfand ich als etwas unterrepresäntiert auf der Konferenz.
  • Eine ausgeglichenere Zusammensetzung der PodiumsteilnehmerInnen. Leider gab es auch ein All Male Panel und insgesamt hätten ein paar mehr Sprecherinnen dem Forum gut getan.
  • Schnellere und innovativere Veranstaltungsformate, die die Mischung aus Vorträgen und Panel-Diskussionen etwas aufbrechen und auflockern: World-Café, Speeddating & Co.
  • Tools zur Online-Vernetzung der TeilnehmerInnen untereinander.