Vor kurzem gestartet: Eine neue Kampagne zum Thema Nachhaltigkeit, angelegt auf eine breite Öffentlichkeit und mit dem Mainstream-Medienpartner SAT1. Der Name: Love Green. Aus der Selbstbeschreibung: „Love Green möchte die Menschen in Deutschland zu mehr Nachhaltigkeit inspirieren. Initiiert aus gesellschaftlichem Engagement. Für die breite Masse der Bevölkerung, die noch einen großen Beitrag leisten kann, wenn jeder nur ein wenig bewusster und nachhaltiger lebt. Dafür kommt Love Green ins Fernsehen, ins Internet und in die direkte Nachbarschaft der Menschen.

Im Juli 2011 starten wir zusammen mit SAT1 eine reichweitenstarke TV-Kampagne, die nachhaltig Bewusstsein dafür schafft, dass wir die Welt retten können – jeder ein bisschen. Mit Kopf und Herz: sympathisch, einprägsam, positiv. Gleichzeitig starten wir das Love Green Online-Magazin. Bildstark, informativ, positiv und tagesaktuell. Gute Nachrichten rund um das Thema Nachhaltigkeit. Mit Tipps für den Alltag und Informationen über die wichtigsten und spannendsten Projekte und Organisationen. Ermöglicht wird Love Green von Unternehmen, Stiftungen und der öffentlichen Hand.“

Die Initiatoren schreiben selbst, dass sie etwas hellgrüner sind als andere Kampagnen. Was mich auf der einen Seite etwas nachdenklich stimmt, führt mir auf der anderen Seite wieder vor Augen, dass man manche Menschen mit „leichter Kost“ ködern muss, um ihnen Appetit auf mehr Informationen zu machen. Ich hoffe, dass die Initiatoren sorgfältig mit Kooperationen und zukünftigen Werbepartnern umgehen werden und sich nicht zu hellgrünen Unternehmen hinreißen lassen. Denn wo falsche Produkte beworben werden hilft auch kein grüner Anspruch mehr. Im Zusammenhang von Love Green und SAT1 fällt mir ein, dass Pro7 gerade ein Upgrade vom Green Seven Day (lief 2009 und 2010) auf den Green Seven Monat durchgeführt hat (Mai 2011).

Jeder Anfang ist ein Anfang. Aber: SAT1 sollte nach der Bereitstellung von Sendezeit für die Spots von Love Green seinen Worten und Bildern nun Taten folgen lassen. Konkret könnte das dann so aussehen, wie es immer wieder in Beiträgen zu diesem Thema propagiert wird und auch für Unternehmen gilt: Echten Ökostrom beziehen und Strom sparen, Kantinen auf biologisches Essen umstellen und weniger Fleisch anbieten, Geschäftsreisen mit der Bahn erledigen, auf intelligente Gebäudekonzepte setzen, Mitarbeiter für nachhaltige Themen sensibilisieren, zu einer nachhaltigen Bank wechseln und Gewinne sinnvoll anlegen, nachhaltige Kleidung für Mitarbeiter kaufen und auf ökologische Büromaterialien umstellen. Auf deren Website konnte ich zu diesen Punkten bisher leider keine Informationen finden. Und: Letztendlich muss SAT 1 beim eigentlichen Kerngeschäft ansetzen: Ökosoziale Themen sollten dauerhaft im TV-Programm verankert werden. Grundsätzlich finde ich die Idee von Love Green gut und richtig. Zahlreiche Studien und Untersuchungen zeigen, dass wir schleunigst mehr nachhaltige Themen in den Mainstream bringen müssen. Ich bin gespannt auf die weiteren Entwicklungen und wünsche viel Erfolg!

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